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Teratoma do ovario com estruturas semelhando cristalino

Bei der Autopsie einer 48 jährigen Frau (Brasilianerin, Mischling) fand sich, neben einer Tuberkulose des Peritoneums, einer tuberkulösen Fibrose beider Lungenspitzen und einer Peribronchialtuberkulose des linken Lungen-Oberlappens, ein Teratom des linken Ovarium. Dieses Organ ist wenig vergrössert; es besteht aus zwei derben Portionen von ungefähr gleicher Grösse, die durch eine tiefe Furche von der Oberfläche her getrennt sind. Die Schnittfläche bietet das Bild von Fasergewebe, in dem viele kleine Cysten eingebettet sind. Die histologische Untersuchung zeigt, dass diese Cysten aus einem diskontinuierlichen Epithel zusammengesetzt sind. Besonders auffällig ist ihr inhalt: er besteht aus Fasern und Zellen, deren Architektur an die der Augenlinse erinnert. Wir möchten den Gedanken nicht abweisen, dass es sich bei dem vorliegenden Teratom um eine Bildung handelt, an deren Entstehung vorwiegend das Ektoderm beteiligt ist und zwar eine umschriebene Region des Ektoderm, nämlich die für die Linsenbildung bestimmte (« Linsenplatte »), so dass man das Teratom Teratoma lentifer (von lens, lentis: Linse, und ferre: tragen) bennenen könnte. Das mehrfache und ausschliesslich gleiche Auftreten der Strukturen, die das Bild von « Linsensäckchen » bieten, sind Argumente für ihre Herkunft aus einem umschriebenen Gebiet des Ektoderm, das für eine spätere spezifische Entwicklung bestimmt ist, wie das für die Bildung der Linse bestimmte Gebiet.


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