Freud definiert die Neurose als eine verfehlte Weise, auf Lebensereignisse zu reagieren, was sie von der gesunden menschlichen Reaktion unterscheidet, die diese bewältigt. Welche Art von Gesundheit können wir also am Ende einer Analyse erwarten? Kann der Analyst mehr versprechen, als den bloßen Ersatz des neurotischen Elends durch das allgemeine, banale, alltägliche Unglücklichsein? Freud argumentiert, dass das, was mit Hilfe einer Analyse erzielt wird, nicht das sexuelle Symptom ist, das sie veranlasste, sondern seine Reduktion zu einem unheilbaren Rest. Die Analyse produziert einen Zustand, der im Ich nie spontan entsteht. Dieser neu geschaffene Zustand ist der Unterschied zwischen einer Person, die analysiert wurde und einer anderen, die es nicht wurde.
Ende der Analyse; unheilbarer Rest; Originalzustand; Gesundheit