Acessibilidade / Reportar erro

Anatomische und histologische Studien ueber die Unterfamilie Triatominae (Heteroptera, Reduviidae): IV. Teil: Der Speicheldruesenkomplex von Triatoma infestans

Es werden die Speicheldruesen von Triatoma infestans anatomisch und histologisch beschrieben. Die Speicheldruesen bilden als modifizierte Labialdruesen ein Paar von Druesenkomplexen, von denen jeder aus drei Druesen besteht. Jede Druese setzt sich zusammen aus einer Wand mit einer einschichtigen Zellage, die einen relativ grossen Hohlraum, Reservatorium, einschliesst. Die beiden ersten Druesen (D 1 und D 2) liegen eng nebeneinander. Zwischen ihnen findet sich ein Hilus, in den ein langen Verbindungsgang einmuendet, der aus der weiter hintengelegenen dritten Druese (D 3) kommt. Durch den Hilus werden die drei Sekrete der Druesen in immer gleichem Verhaeltnis automatisch gemischt, die Zusammensetzung der Speichelfluessigkeit kann somit nur in gerigen Masse schwanken. Alle Druesen besitzen eine Oberflaechenmuskulatur und von Muskeln zu oeffnende Ventile. Die Innervation erfolgt vom hinteren Teil des Suboesophagialganglions (Labialsegment) durch den nervus glandulae salivaris (labialis), der sich dem Hauptspeichelgang (zwischen Hilus und Speichelpumpe) anlegt und nach allen drei Druesen Zweige abgibt. Der ectodermale Teil des Speichelapparates endet im Mittelpunkt der Ventile aller drei Druesen. Die Gaenge und der Hilus sind mit Cuticula ausgekleidet. Die Zellen aller drei Druesen sind doppelkernig. Jede Druese besitzt einen charakteristischen Sekretionstyp. Hungertiere zeigen fast ausschliesslich Druesen im Regenerationsstadium oder im Ruhestadium. Der Ausstossdes Sekrets aus den Zellen in den Druesenhohlraum erfolgt waehrend und kurz nach dem Stich. Hierdurch wird die beim Stich verwendete Speichelmenge ersetzt. Es ist ein Zusammenhang zwischen Kern und Plasma waehrend und nach der Sekretion festzustellen. Es wird die HEIDENHAIM'SCHE Ansicht bestaetigt. das die Sekretbildung ein autonomer Vorgang des Protoplasmas ist, waehrend die Regeneration des Protoplasmas mit Hilfe von fluessigen Substanzen erfolgt, die waehrend des Sekretionsaustritts...


Instituto Oswaldo Cruz, Ministério da Saúde Av. Brasil, 4365 - Pavilhão Mourisco, Manguinhos, 21040-900 Rio de Janeiro RJ Brazil, Tel.: (55 21) 2562-1222, Fax: (55 21) 2562 1220 - Rio de Janeiro - RJ - Brazil
E-mail: memorias@fiocruz.br