Vorliegende Arbeit berichtet von einer klinischen Erfahrung in einem Gefängniskrankenhaus für psychiatrische Behandlung. Nach dem Selbstmord einer seiner Patienten, trifft der Autor auf die Frage der angenommenen Neutralität des Analysten, um zu verstehen, dass er einen Trauerprozess durchmacht. Die klinische Frage, die hier zu stellen ist, bezieht sich auf die Haltung des Therapeuten als „affektierbares" Wesen - im Gegensatz zum neutralen Forscher, der sich nicht affektieren lassen darf. Dieser Aspekt wird ausgehend von der hermeneutischen Stellung von Hans-Georg Gadamer(1900-2002) analysiert.
Neutralität; Hermeneutik; Dialog; Trauer