Der vorliegende Artikel analysiert die Verwendung von diagnostischen Kategorien im psychopathologischen Diskurs, um das zu definieren, was sich von der Norm abhebt, welche bestimmt was von der Frau in ihrer Mutterrolle erwartet wird. Basierend auf der psychoanalytischen Sicht des Weiblichen wird die Auffassung vertreten, dass der pathologisierende Ansatz gerade diese Dimension ignoriert, in der das Weibliche die Zweifel an der Mutterschaft beinhaltet, und zwar nicht als Ausnahme zur Norm. In diesem Sinn verrät diese Pathologisierung den von ihnen erzeugte Abscheu.
Schlüsselwörter: Weibliche; Frau-Mutter-Disjunktion; Reproduktionsstörungen; phallische Logik