Isaiah Berlins Unterscheidung zwischen den Begriffen der „positiven“ und „negativen“ Freiheit wird im Kontext des Wertepluralismus untersucht, wobei Güter, Übel und Lebensformen letztlich inkommensurabel sind (d.h., rational unvergleichbar). Aufgrund dieser pluralistischen Position in Bezug auf Werte, versuchten wir, die folgenden Fragen zu beantworten: muss und/oder kann die Psychiatrie eine ausdrücklichen Konsens darüber erreichen, was die beste Lebensweise ist? Angesichts der hegemonischen Stellung der praktischen Vernunft in der Psychiatrie, schlagen wir vor, dass wenn wir mit bestimmten Arten menschlichen Leidens (Pathos) konfrontiert sind, die oft Wertkonflikte beinhalten, die Klinik das letzte Wort haben sollte (wie vorläufig es sei und immer individuell bestimmt).
Isaiah Berlin; Werte; Psychiatrie; Klinische Praxis