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Die Stigmata der Passion Christi: zwei Fälle von Erfindung oder mystischer Betrug

Trotz der Seltenheit von Fällen christlicher Stigmatisierung besteht das Interesse an diesem ungewöhnlichen Körperphänomen weiter. Eine Untersuchung der Fälle Madeleine Lebouc und Yvonne-Aimée de Jésus zeigt, dass ihre Stigmata entweder auf Selbstverstümmelung oder Betrug beruhen. Dies ist jedoch nicht der wesentliche Punkt. Die Erforschung dieser eigentümlichen Form der Beziehung zwischen dem Subjekt und seinem Körper erweist sich als notwendig, vor allem weil das Phänomen sich auf eine mystische Beziehung zu Jesus stützt. In Anlehnung an die Theorien von Freud und Lacan enthüllt dieser Artikel anhand klinischer Elemente die zwei Hauptfunktionen der Stigmata für diese Subjekte: einerseits die Verarbeitung unkontrollierbaren Genießens [Jouissance], dass dem Körper selbst zugeordnet wird und anderseits das Entstehen eines Repräsentationsprozesses, der es dem Subjekt ermöglicht, dieses Genießen zu akzeptieren und es zu verarbeiten.

Schlüsselwörter:
Christliche Mystik; Stigmata; Simulation; Weiblichkeit; Psychose; Genießen


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