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Ziele der klinischen methode in der gegenwart

Hier wird die experimentelle Methode als Garantie für die Wissenschaftlichkeit und ihre Bedeutung und Idealisierung in der aktuellen wissenschaftlichen Ideologie behandelt. Es wird hervorgehoben, dass die klinische Methode sich epistemologisch von der experimentellen Methode unterscheidet, und dass die Absicht, sie als Wissenschaft zu bezeichnen, ein Irrtum ist. Die Psychoanalyse wird als Beispiel genommen, da die Versuche sie so zu drehen, dass irgendein Trugbild eines empirischen Tests ihrer Gültigkeit mögliche wäre, nie aufgegeben wurden. Und dies, obwohl Freud eindeutig gesagt hat, dass sein e epistemologisches Feld nicht damit in Einklang gebracht werden kann, und dass diese psychoanalytische Methode unbeugsam gegenüber der Prüfbarkeit ist. Denn sie ist eine therapeutische Maßnahme, die nicht den Anspruch hat, etwas zu beweisen, sondern etwas zu verändern. Die Psychoanalyse ist gleichzeitig eine Behandlungsmethode und eine Untersuchungsmethode, die darauf abzielt, das neurotische Leiden und die Wiederholung der Wege, die zum Schlimmsten führen, zu verringern. Nicht nur die Psychoanalyse, sondern jegliche Form der Klinik setzt das Hören und die Aufmerksamkeit auf das unvermeidbare Einmalige voraus. Dies ist eine Aufgabe des Eros und läuft in entgegengesetzte Richtung wie die aktuelle Tendenz der Verdinglichung der Diagnoseformen und der Behandlungsprotokolle.

Klinik; Epistemologie; Psychoanalyse; Wissenschaft


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